Sind Marderhunde gefährlich für Menschen? [2019] aktuell

Sind Marderhunde gefährlich für Menschen? [2019] aktuell

Sind Marderhunde gefährlich für Menschen?

Seit 1960 breiten sich Marderhunde immer stärker aus. Ursprünglich in Sibirien beheimatet, erobert diese Tierart Stück für Stück Europa. In einigen Regionen in Brandenburg und Mecklenburg- Vorpommern sind Sie mittlerweile zu einer „Plage“ geworden.

Muss man zusätzliche Schutzmaßnahmen für Haustiere treffen, wenn Marderhunde in der Nachbarschaft gesichtet werden? Ich recherchierte zu diesem spannenden Thema und fand Folgendes heraus. Los geht´s!

Infografik Marderhunde gefährlich für menschen
Sind Marderhunde gefährlich für Menschen?

Inhalt

  • FAQ

Sind Marderhunde gefährlich für Menschen?

Ja, Marderhunde können für den Menschen gefährlich werden. Es gibt Berichte, dass Marderhunde bereits Menschen angegriffen haben. Vor allem schwache und kranke Marderhunde neigen zu aggressiven Verhalten.

Marderhunde sind vorwiegend in den Nachtstunden aktiv. Von daher treffen Menschen und Marderhunde recht selten aufeinander.

Wie gefährlich sind Marderhunde für Menschen?

Marderhunde sind gefährlicher als Marder und Waschbären. Nicht nur, dass sie Überträger tödlicher Krankheiten auf Mensch und Tier sein können, sie können auch Haustieren gefährlich werden. Da der Marderhund ein Allesfresser ist, ist nicht ausgeschlossen, dass er Haustiere als Mahlzeit ansieht.

Während Waschbär und Marder sehr selten von gefährlichen Parasiten befallen sind, sind Marderhunde Parasitenträger tödlich endender Erkrankungen.

Auch für die Umwelt stellt der Marderhund eine Gefahr dar, da er einheimische Arten zunehmend bedroht. Einen ungewöhnlichen Fund machte ein Jäger, der einen Marderhundebau aushob. Er entdeckte dabei etliche Rehkitzgebeine, die der Marderhund als Vorrat anlegt hatte.

ein Marderhund im Wald
Ein Marderhund! Niedlich sind Sie ja!

Welche Krankheiten können Marderhunde übertragen?

Sind Marderhunde gefärhlich für Menschen?

Marderhunde können die folgenden Krankheiten übertragen:

1.) Tollwut

2.) Echinokokkose

3.) Borreliose

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Ein Marderhund im Garten.

Tollwut

Wie viele Wildtiere, kann auch der Marderhund Tollwut übertragen. Diese Krankheit wird durch den Speichel des Marderhundes übertragen. Bei einem Biss gelangt der tödliche Tollwut-Virus in den menschlichen bzw. tierischen Organismus.

Zu Beginn können Symptome wie Schmerzen und Jucken der Bisswunde, der Verlust des Appetits, eine erhöhte Körpertemperatur und Kopfschmerzen Anzeichen von Tollwut sein. Bei Tollwutverdacht muss eine Impfung durchgeführt werden. Bestätigt sich die Tollwutdiagnose, können bisher lediglich die Krankheitssymptome gelindert werden.

Echinokokkose

Durch seine Verwandtschaft zum Fuchs können Marderhunde Träger des sogenannten Fuchsbandwurmes sein. Die kleinen fadenähnlichen Würmer leben im Dünndarm des Marderhundes.

Wenn der Marderhund nun Kot absetzt, gelangen die Eier/Würmer mit dem Kot in die Natur. Da bei Mensch und Tier der Fuchsbandwurm nur über den Magen- und Darmtrakt aufgenommen wird, gelangt dieser durch verunreinigte Nahrungsmittel in den Kreislauf.

Beim Sammeln von z.B. Pilzen und Beeren (bei
Hund und Katze auch durch das Aufnehmen des Marderhundekots) erkranken Mensch und Tier. Die Krankheit, welche durch den Fuchsbandwurm entsteht, nennt man Echinokokkose.

Dabei setzen sich die Bandwürmer in die menschlichen/tierischen Organe ab und es entstehen Tumore. Die Erkrankung kann jahrelang symptomfrei verlaufen. Unbehandelt verläuft diese Krankheit tödlich. Deshalb ist es wichtig Haustiere wie Hund und Katze regelmäßig im vierteljährlichen Turnus zu entwurmen.

Bei Bestätigung der Infektion mit einem Fuchsbandwurm müssen oft lebenslang Medikamente gegen diesen Parasiten eingenommen werden.

Borreliose

Zudem sind Marderhunde oft von Flöhen, Zecken und Milben befallen. Da Zecken eine Borreliose auslösen können, können Marderhunde diese Krankheit übertragen. Die Borreliose ist eine Infektionserkrankung, die durch Bakterien ausgelöst wird. Ist der Mensch in Kontakt mit einer Zecke, besteht die Gefahr zu erkranken.

Symptome einer Borreliose können sich in geschwollenen Lymphknoten, Schwäche, Gelenkbeschwerden und einer entzündeten Haut äußern. Bestätigt sich die Borreliose, muss über einen längeren Zeitraum ein Antibiotikum eingenommen werden.

Ist der Kot vom Marderhund gefährlich?

Ja, der Kot des Marderhundes ist gefährlich. Über den Kot kann Echinokokkose ausgelöst werden. Die gefährlichen Fuchsbandwurmeier, die diese Krankheit auslösen, befinden sich im Kot des Marderhundes.

Deswegen sind besonders Haustiere wie Katze und Hund in Gefahr durch das Aufnehmen des Kots zu erkranken. Aber auch bei einem Waldspaziergang mit Kindern kann es gefährlich werden. Besonders kleine Kinder wollen alles erforschen.

Bei Kontakt mit den Exkrementen von Marderhunden ist äußerste Vorsicht geboten. Wenn dann das Kind auch noch die Finger in den Mund steckt, sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden. Deshalb gilt es, seine Kinder bei Ausflügen in der Natur immer zu beaufsichtigen

Wie sieht der Kot von Marderhunden aus?

Der Kot von Marderhunden ist braun gefärbt. Meist sieht man eine Anhäufung von etwa 8 Zentimeter langen Würsten.

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Können Marderhunde schwimmen?

Marderhund und Haustiere

Sind Marderhunde gefährlich für Haustiere?

Ja, Marderhunde sind für Haustiere gefährlich. Da der Marderhund alles frisst, was ihm in die Quere kommt, sind auch Haustiere bedroht. Sie stehen auf seinem Speiseplan. Ob Huhn, Kaninchen, Meerschweinchen oder Wüstenrennmaus, er mag alle fressen.

Das Credo des Marderhundes lautet: Gelegenheit macht Diebe. Marderhunde können sich außerdem sehr
aggressiv verhalten. So können durch seine Beißattacken Haustiere schwer verletzt werden.

Sind Marderhunde gefährlich für Hunde?

Ja, Marderhunde sind gefährlich für Hunde. Bei Kämpfen zwischen Marderhund und Hund könnte der Hund den Kürzeren ziehen und durch Bisse schwer verletzt werden. Je kleiner und leichter der Hund ist, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass der Marderhund überlegen ist.

Vergleicht man Größe und Gewicht, kann der Marderhund mit einem durchschnittlichen mittelgroßen Terrier mithalten. Marderhunde sind flinker und wendiger, was ihnen große Vorteile in der Auseinandersetzung mit einem Hund verschafft.

Jedoch ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass bei einem größeren Hund (z.B.Schäferhund, Dobermann, Rottweiler) der Marderhund den Kürzeren zieht.

Sind Marderhunde gefährlich für Katzen?

Ja, Marderhunde können für Katzen gefährlich sein. Da beide Tierarten nachtaktiv sind, können Sie sich bei Ihren nächtlichen Streifzügen öfters begegnen. In vielen Fällen sollten die beiden Tiere sich ignorieren.

Sollte es jedoch zum Kampf kommen, sind die körperlich stärkeren Marderhunde, den Katzen überlegen. Dabei könnten die Katzen durch die Bisse der Marderhunde schwer verletzt oder sogar getötet werden.

Wiederholt wird in Katzenforen darüber berichtet, das Marderhunde Jungkatzen verschleppen. Die Tiere sollten nachts im sicheren Haus verbleiben!

Sind Marderhunde gefährlich für Hühner?

Ja, Marderhund sind sogar sehr gefährlich für Hühner. Hühnerställe sollten aus stabilen Materialien gebaut sein. Am Abend sollte der Hühner immer fest verschlossen werden, damit kein Marderhund in diesen eindringen kann.

Da Marderhunde nachtaktive Tiere sind, besteht tagsüber weniger Gefahr, ein Huhn an einen Marderhund zu verlieren. Entgegen der weitläufigen Meinung, können Marderhunde nicht mit einem getöteten Huhn im Maul über Zäune klettern. Ähnlich wie Hunde können Marderhunde nicht klettern.

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Sind Marderhunde gefährlich für Kaninchen?

Ja, Marderhund sind sehr gefährlich für Kaninchen. Es gab in der Vergangenheit immer wieder Fälle bei denen Marderhunde Kaninchenställe aufgebrochen haben und die Tiere töteten.

Der Marderhund ist ein sehr kräftiges Tier, welches in der Lage ist Kaninchenställe aufzubrechen. Deshalb sollte man nur sehr stabil verarbeitete Kaninchenställe* kaufen oder sich selber bauen. Es gibt Berichte darüber, dass Marderhunde in der Lage ganze Türen von Kaninchenställen herauszureißen.

Steht der Marderhund unter Naturschutz?

Nein, der Marderhund steht nicht unter Naturschutz. In den letzten Jahren lässt sich eine Zunahme des Marderhundeaufkommens verzeichnen. Marderhunde mutieren wie Waschbären zu einer Plage und dürfen von Jägern geschossen werden.

Es wird sogar zur Bejagung dieser eingeschleppten Raubtiere ermutigt. In Deutschland hat der Marderhund nur sehr wenige natürliche Fressfeinde. Ähnlich wie der Waschbär, hat der Marderhund bodenbrütende Vögel auf seinem Speiseplan. Damit bedroht er die Existenz vieler dieser Vogelarten.

Werden aus Marderhunden Felle gemacht?

Ja, man darf aus Marderhunden Pelze machen. Ein nicht unerheblicher Teil der Pelze, die die Kapuzen von Winterjacken zieren, bestehen aus dem Fell von Marderhunden. Gezüchtet und gehalten werden die Tiere in chinesischen Pelztierfarmen.

Erstaunlicherweise ist Marderhundepelz häufig günstiger in der Produktion als Kunstpelz, so dass die industrielle Nachfrage groß ist. Häufig weiß der Konsument nicht, dass er das Fell eines Marderhundes trägt.

In Geschäften sind die betreffenden Kleidungsstücke oft nicht oder falsch gekennzeichnet. Der Käufer geht dann davon aus, dass es sich um Kunstfell oder Waschbärenfell handelt.

Marderhunde als Haustier halten – Geht das?

FAQ

Können Marderhunde bellen?

Nein, Marderhunde können nicht bellen.

Was für Geräusche machen Marderhunde?

Marderhunde sind sehr leise Tier, welche nur wenig Geräusche von sich geben. Junge Marderhunde können nach Ihrer Mutter winseln Nestschreien). Zur Abschreckung knurren oder fauchen sich Marderhunde gegenseitig an. Während der Partnersuche stoßen die Marderhunde heulende Geräusche aus (ähnlich dem von Katern, während der Paarungszeit).

Welches Tier frisst den Marderhund?

Wölfe, Bären (in Sibirien), Luchs, Eule, Adler sind Fressfeinde von Marderhunden.

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