Sind Kriebelmücken gefährlich für Pferde? [2019] Neu

Sind Kriebelmücken gefährlich für Pferde? [2019] Neu

Sind Kriebelmücken gefährlich für Pferde? Diese Frage stellte ich mir seit meinem letzten Aufenthalt auf dem Pferdehof eines Freundes.

Nicht nur über mich fielen Schwärme von Kriebelmücken her, sondern auch über die armen Pferde. Ich konnte heimfahren, doch die Pferde waren den Insekten schutzlos ausgeliefert.

Ich recherchierte, ob die Tiere durch die Insekten gefährdet sind und welche Mittel gegen Kriebelmücken wirklich helfen. Was ich herausfand hat mich sehr überrascht!

Los geht´s!

Infografik Sind Kriebelmücken gefährlich für Pferde?
Sind Kriebelmücken gefährlich für Pferde?

Inhaltsverzeichnis

Sind Kriebelmücken gefährlich für Pferde?

Ja, Kriebelmücken sind gefährlich für Pferde. Kriebelmückenstiche können bei Pferden chronische Ekzeme auslösen. Die Weidetiere kratzen sich aufgrund des starken Juckreizes in vielen Fällen blutig.

Nicht verheilte Wunden, stellen eine enorme Infektionsgefahr dar. Deshalb ist es notwendig, Pferde in den Sommermonaten vor Kriebelmücken zu schützen. 

Warum sind Kriebelmücken gefährlich für Pferde?

Allergische Reaktionen

Durch den Speichel der Kriebelmücke werden Fremdstoffe auf Pferde übertragen. Ein solcher Fremdstoff kann Histamin sein. Bei empfindlichen Tieren können dadurch allergische Reaktionen ausgelöst werden.

Starke Abwehrreaktion des Immunsystems können die Folge sein. Diese können zu einem anaphylaktischen Schock führen und sogar tödlich enden.

Hautirritationen und Juckreiz

Wenn Pferde sich plötzlich nervös verhalten, sich ständig scheuern und beißen, sollte man an die Kriebelmücke denken. Durch den starken Juckreiz an der Einstichstelle kratzt das Pferd sich unentwegt. Dadurch kann sich die Stichstelle entzünden und Hautirritationen entstehen.

Ist die Stichstelle einmal infiziert, ist häufig der Einsatz von desinfizierenden Mitteln oder Antibiotika notwendig. Im schlimmsten Fall kann durch eine entzündete Wunde eine Sepsis, also Blutvergiftung, hervorgerufen werden.

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Abwehr von Kriebelmücken – So schützt Du Dein Pferd!

Abwehr von Kriebelmücken

1.) Tageszeit beachten

Kriebelmücken sind früh morgens und abends in der Dämmerung aktiv. Zu diesen Zeiten sollte das Pferd nicht auf der Weide sein.

2.) Pferde Shampoos und Abduschen

Ein weiteres probates Mittel gegen die Kriebelmücke ist das regelmäßige Abduschen des Pferdes in den Sommermonaten.

Da sich Kriebelmücken vom Pferdeschweißgeruch angezogen fühlen, entzieht man ihnen damit die Geruchsgrundlage.

Um den Pferdegeruch zu überdecken, kann man bestimmte fell- und hautfreundliche Shampoos einsetzen (z.B. „Tea Tree Shampoo mit Teebaumöl bei Schuppen und Ekzemen“ von Emma).

Damit die natürliche Schutzflora der Pferdehaut nicht zerstört wird, sollten hochwertige Reinigungsmittel auf Naturbasis verwendet werden. Dieses Pflegeshampoo hier* erfüllt alle humankosmetischen Qualitätsstandards.

3.) Beräumen der Pferdeäpfel

Des weiteren mögen Kriebelmücken, den Kot von Pferden. Deshalb sollten Pferdeäpfel regelmäßig eingesammelt und entsorgt werden.

EIne Kriebelmücke
Eine Kriebelmücke

4.) Wirksame Abwehrsprays

Zur Abwehr eignen sich zudem Sprays zum Auftragen auf die Haut. Bewährt hat sich auch das sogenannte Rinder Fluid Bremsenöl.

Das natürliche Hautöl wehrt Stechmücken und Parasiten aller Art ab und wirkt zusätzlich pflegend auf exzematöse Pferdehaut. Hier gibt es den Vorteilspack* bei Amazon.

5.) Fliegenhauben und Fliegendecken

Eine weitere Schutzmöglichkeit für Pferde sind Fliegenhauben und -decken. Dadurch wird die Pferdehaut mechanisch vor Bissen der Kriebelmücke und anderen Insekten geschützt.

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Gerade in Jahren mit einem hohen Aufkommen an lästigen Insekten, sind Fliegenhauben und Pferdedecken zu empfehlen. Mein Freund verwendet diese Fliegendecke hier* bei Pferden die ein Sommerekzem haben. Es ist sehr zufrieden, da das Material extrem elastisch ist.

Ideal sind außerdem Decken, die extra für Pferde mit Ekzemen angefertigt wurden (z.B. „Ekzemerdecke Basicline“ von HKM). 

Stechen Kriebelmücken?

Nein, Kriebelmücken stechen nicht, sie beißen. Durch den Biss gelangen Gifte in den betreffenden Organismus, die Juckreiz, Ödeme (Schwellungen), Rötungen und Hämatome verursachen können.  

Dein Pferd wurde von einer Kriebelmücke gebissen – was tun?

Wurde Dein Pferd von einer Kriebelmücke gestochen, sollte die Einstichstelle gekühlt werden. Ein nasser, sauberer Lappen ist genauso geeignet wie ein Eisbeutel.

Tiefgekühlte Elemente sollten nie direkt auf die Pferdehaut aufgelegt werden. Es drohen schwere Erfrierungen. Unter dem Eisbeutel solllte man ein trockenes Tuch (Handtuch, Lappen) legen. Die Kälte wird gegen den Juckreiz des Stiches helfen.

Kriebelmücken bei Pferden. Ein Problem.
Kriebelmücken bei Pferden. Ein Problem.

Wann sollte man einen Tierarzt konsultieren?

Entdeckt man, dass sich die Einstichstelle der Kriebelmücke beim Pferd entzündet hat, sollte man einen Tierarzt zur Behandlung hinzuziehen.

Auch wenn sich das Pferd nach einem Stich eigenartig verhält, sollte schnellstens gehandelt werden. Insektenstiche können allergische Schocks hervorrufen. Nur ein Tierarzt verfügt über einen geeigneten Notfallkoffer mit Adrenalin, welches dem Tier helfen kann.

Sind Kriebelmücken gefährlich für Menschen?

Lösen Kriebelmücken Ödeme aus?

Ja, Kriebelmücken lösen Ödeme aus. Die Schwellungen im Bissbereich sind lokale Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe. 

Wie kann ich eine Kriebelmücke töten?

Durch den Einsatz von Insektenabwehrsprays kann man den Plagegeistern Einhalt gebieten und sie töten. Jedoch kommen die üblichen Sprays an ihre Grenzen, treten Kriebelmücken in Schwärmen auf.

Dann muss den Insekten mit Insektiziden zu Leibe gerückt werden. Insektizide sind über den ansässigen Tierarzt zu beziehen und sollten mit Bedacht angewandt werden.

Sommerekzem bei Pferden

Sommerekzem

Außerdem wird vermutet, dass durch den Stich der Kriebelmücke das sogenannte „Sommerekzem“ ausgelöst wird (bevorzugt in der Zeit von April bis Oktober). Wenn Kriebelmücken Pferde stechen, kommen durch deren Speichel Eiweiße in den Pferdeorganismus.

Diese Fremdeiweiße sorgen für die Entstehung des Ekzems. Die Pferde zeigen sich extrem unruhig und leiden bei dieser Hauterkrankung stark.

Häufig sind die betroffenen Pferde von Pusteln und Quaddeln übersät. Die Einstichstellen zeigen sich offen und nässen, manchmal bluten sie auch.

Es bilden sich nach einiger Zeit durch das ständige Scheuern haarlose Stellen, die auch schuppig, verkrustet und dick sein können. Um andere Hautkrankheiten auszuschließen, ist ein Bluttest notwendig.

Welche Hausmittel helfen Pferden mit Sommerekzem?

Jedem Pferd hilft ein anderes Hausmittel. Man muss etwas herumprobieren, um herauszufinden, welches Hausmittel wirksam ist.

Wichtig ist es, die Stelle immer wieder zu reinigen und zu desinfizieren ehe man die Mittel anwendet. Zur Desinfektion eignet sich Betaisodona hier* oder Octenisept hier* als Spray.

Auch die Dauer der Anwendung ist entscheidend: Ehe ein Hausmittel wirken kann, braucht es Zeit. Deswegen ist von einem wilden Herumexperimentieren dringend abzuraten! 

Hausmittel gegen das Sommerekzem

Hausmittel Sommerekzem
Hausmittel Sommerekzem

1.) Cremes, Salben und Gele

Körperlotion: Eine einfache Bodylotion kann hilfreich sein, die Stelle, an der das Sommerekzem auftritt, geschmeidig zu halten. Außerdem wird durch die Lotion der lästige Juckreiz eingedämmt. 

Babywundschutzcreme: Penaten, Bübchen und Co. können helfen, um das Sommerekzem abheilen zu lassen. 

Zinksalbe: Eine einfache Zinksalbe hier* kann die Heilung des Ekzems ebenso vorantreiben.

Melkfett: Melkfett isoliert das Ekzem, so dass keine Keime von außen auf die Stelle kommen können hier*. Eine Sekundärinfektion des Sommerekzems kommt nämlich häufig vor. Ein weiterer Nebeneffekt ist es, dass die ekzematöse Stelle geschmeidig bleibt.

Ringelblumensalbe: Die Salbe hilft offene Stellen zu schließen, denn sie sie fördert die Wundheilung hier*.

Aloe Vera-Gel: Das Gel kühlt, lindert Juckreiz und fördert die Heilung des Sommerekzems.

2.) Heilerden

Ob Lavaerde, Luvus-Heilerde, Zeobent Pulver, Bentonit Pulver, Heilkreide oder Tonerde, sie haben alle den gleichen Effekt: Angerührt mit Wasser zu einer Paste kühlen sie das Sommerekzem hier*, lindern den Juckreiz und fördern die Wundheilung.

3.) Öle

Öle wie Babyöl, Ballistolöl, Schwarzkümmelöl und Nachtkerzenöl machen die Haut geschmeidig und lindern den Juckreiz. Zudem wehren die Öle erneute Kriebelmücken-Attacken ab.

4.) Haarwasser

Birkenhaarwasser und Apfelessig-Haarwasser (Mischungsverhältnis 20% Essig) lindern den Juckreiz, desinfizieren die Hautstelle und wirken kühlend.

5.) Honig

Honig desinfiziert die betroffene Stelle und lässt das Sommerekzem schneller abheilen.

6.) Wasser

Durch die enthaltenen Mineralien des Kartoffelwassers kann der Juckreiz,  aufgetupft auf die betroffene Stelle, gelindert werden. Auch Salatwasser (Salat 10 Minuten im Topf kochen) hat den gleichen Effekt.

7.) Kräuter

Kamille, Pfefferminze und Basilikum als Sud (Kräuter köcheln – vor Anwendung abkühlen lassen!) oder Paste (Kräuter zermörsern und mit Öl  mischen.) angewandt, wirken heilend.

8.) Gemüse

Legt man Gurke oder Zwiebel auf (Zwiebel nicht auf offene Wunden!), lässt es die Ekzemstelle abschwellen. Gurke und Zwiebel lindern zudem den Juckreiz.

9.) Eigenurin

Fängt man den Pferdeurin auf und tupft ihn auf die erkrankte Stelle, kann das Sommerekzem schneller abheilen.

Was machen Gnitzen mit dem Pferd?

Die nachtaktiven Gnitzen, auch als Bartmücken bekannt, sind kleine Mücken, die das Pferd stechen. Sie könne beim Stich Quaddeln, das Sommerekzem und Juckreiz auslösen.

Auch die Blauzungenkrankheit und afrikanische Pferdepest übertragen die kleinen Insekten. Die Blauzungenkrankheit ist für Menschen ungefährlich. Beim Pferd löst die virale Infektionserkrankung Ödeme im Kopfbereich der Pferde, Fieber und eine blau-rötliche Verfärbung des Mauls aus.

Auch Aborte und Missbildungen von Fohlen sind bekannt. Die afrikanische Pferdepest ist eine anzeigepflichtige Tierseuche.

Die übertragenen Viren können die inneren Organe (Herz und Lunge) der Pferde befallen und tödlich sein. Bei milden Verläufen zeigen die betroffenen Pferde Fieber und Schwäche.

Eine Gnitze
Eine Gnitze

Welche Insekten sind ebenfalls lästig für Pferde?

In den warmen Monaten des Jahres haben Pferde mit allerlei Plagegeistern zu kämpfen. Folgende sind zu nennen:

1.) Stech- und Kriebelmücken

Neben den Kriebelmücken sind Stechmücken besonders interessiert am Blut der Vierbeiner. Problematisch ist es, dass beim Biss/Stich parasitäre, bakterielle und virale Erkrankungen beim Pferd ausgelöst werden können. Besonders das gefürchtete Sommerekzem wird durch diese Insekten verursacht.

2.) Gnitzen

Gnitzen beißen die Pferde und treten vor allem in Gewässernähe auf. Diese kleine Mückenart löst starken Juckreiz beim Pferd aus und kann zu schweren Erkrankungen führen.

Wie gefährlich ist die Kriebelmücke für Menschen?

3.) Pferdebremsen

Die Bremsen sind tagsüber aktiv und lösen neben Quaddeln und Juckreiz virale Infektionserkrankungen mit Blutarmut aus.

Gegen Bremsen sollten unbedingt Schutzmaßnahmen getroffen werden. Bremsenfallen gehören auf jede Pferdeweide. Den günstigsten Preis habe ich bei Amazon gefunden: hier*


4.) Lausfliegen

Diese Fliegenart kommt vor allem in der Nähe von Wäldern vor. Ihre schmerzhaften Stiche verursachen oft panische Reaktionen bei betroffenen Pferden. 

5.) Dasselfliegen

Pferde dienen den Dasselfliegen als Eiablageort. Deswegen ist bei dieser Fliegenart das Risiko eines Madenbefalls beim Pferd besonders hoch. Die Larven gelangen häufig in den Magen-Darmtrakt des Pferdes und lösen Krämpfe sowie Geschwüre aus.

6.) Stechfliegen

Stechfliegen werden von Pferdeäpfeln magisch angezogen, die ihnen als Eiablage dienen. Sie piesacken Pferde enorm. Da sie Augen und Nüstern bevorzugen, können durch Stechfliegen bakterielle Infektionen an Augen und Schleimhäute ausgelöst werden, die mit Wurmbefall einhergehen. 

Sind Ratten gefährlich für Menschen?

Sollte man Teebaumöl auf die Stiche der Kriebelmücke schmieren?

Nein, Teebaumöl sollte man nicht auf Stiche der Kriebelmücke schmieren, das die ein sehr aggressives Öl ist und Hautreizungen die Folge sein können.

Was ist Tiroler Steinöl?

Tiroler Steinöl ist ein altes Hausmittel zum Insektenschutz bei Pferden und Rindern. Es kann mit einem Schwamm aufgetragen werden.

Was ist Sommermilch für Pferde?

Sommermilch für Pferde ist ein Mischung aus verschiedenen ätherischen Öle, welche die Haut des Pferdes pflegen. Außerdem wirkt Sommermilch hervorragend gegen den Juckreiz von Insektenstichen.

Braune Hundezecke beim Hund – Das ist gefährlich für Tier und Mensch!

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