Braune Hundezecke beim Hund. Was tun? [2019] Neu
Braune Hundezecke beim Hund? Hundebesitzer kennen es: Zecken – jedes Jahr das gleiche Spiel! Gerade die braune Hundezecke (lateinisch: Rhipicephalus sanguineus) befindet sich in Deutschland derzeit auf dem Vormarsch.
Die ursprünglich aus den Tropen kommende Zeckenart (Nordafrika, Mittelmeerraum) verbreitet sich zunehmend. Durch den Klimawandel bieten sich ihr mittlerweile Wohlfühlbedingungen.
Doch was kann man zur Gesunderhaltung von Hund und Mensch bei Befall tun? Kann ich einem Befall gänzlich vorbeugen und wenn ja, wie? Im folgenden Artikel gibt es die notwendigen Antworten.
Braune Hundezecke beim Hund – Ist das gefährlich?
Ja, die braune Hundezecke ist gefährlich für Hunde. Unsere heimischen Zeckenarten wurden in der Vergangenheit besonders durch die Übertragung von FSME und Borreliose bekannt. Die braune Hundezecke hingegen verursacht Tropenerkrankungen mit tödlichem Verlauf.
Warum ist die braune Hundezecke gefährlich für Hunde?
Da die braune Hundezecke aus dem tropischen Nordafrika stammt, verursacht sie auch die klassischen Tropenerkrankungen. Bekannt ist, dass sie bei Menschen und Hunden im Stande ist, Erkrankungen auszulösen, die lebensbedrohlich sein können.
Ursprung Tropen
Es wird vermutet, dass Hunde, die mit ihren Besitzern im Auslandsurlaub waren, diese mit eingeschleppt haben.
Eine weitere Theorie ist, dass die braune Hundezecke sich mittlerweile von selber nach Deutschland ausgebreitet hat. Grund für diese Vermutung sind Zeckenfunde auf Hofhunden, die ihr Grundstück noch nie verlassen hatten.
Am wohlsten fühlt sich die braune Hundezecke bei Trockenheit und Temperaturen von etwa 25 Grad.
Welche Krankheiten verursacht die braune Hundezecke bei Hunden?
1.) Mittelmeer-Fleckfieber
Das „Mittelmeer-Fleckfieber“ die Übertragung mit demdurch die braune Hundezecke die größte Bedrohung dar. Bei einer Infektion kommt es zu Erbrechen, Fieber, Muskelschmerzen und Erschöpfung. Der Name Fleckfieber verrät es schon: nach einigen Tagen bildet sich ein roter Ausschlag, der sich auf dem ganzen Körper ausbreitet.
Die Diagnose wird anhand einer Blutuntersuchung und Symptomen erstellt. Unbehandelt kann das Mittelmeer-Fleckfieber tödlich enden. Die Krankheit ist mit einer kurzfristigen Gabe von Antibiotika (z.B. Doxycyclin) sehr gut behandelbar.
2.) Hundemalaria
„Hundemalaria“ (Babesiose). Die Hundemalaria ist eine Infektionserkrankung, die sich vor allem durch hohes Fieber äußert. Die infizierten Hunde leiden bei der Erkrankung unter Blutarmut. Unbehandelt führt die Babesiose binnen weniger Tage zum Tod des Hundes. Hat man den Verdacht, dass ein Hund betroffen sein könnte, sollte man schnellstmöglich handeln.
Mittels einer Blutuntersuchung kann man die Erkrankung leicht diagnostizieren. Zur Therapie werden Antiprotozoika eingesetzt. Das sind Medikamente, die die einzelligen Infektionserreger, die sogenannten Protozoen, bekämpfen.
Auf den Menschen ist die Hundemalaria nicht übertragbar.
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3.) Zeckenfieber
„Zeckenfieber“ (Ehrlichiose). Diese Krankheit ist eine typische Mittelmeererkrankung. Hunde, die infiziert sind, zeigen unspezifische Symptome, die nicht sofort dem Zeckenfieber zugeordnet werden können. Von Muskelzucken über Fieber, Lymphknotenschwellung, Übelkeit und Gewichtsverlust sind viele Anzeichen möglich. Wichtig ist es, labordiagnostisch die Diagnose zu sichern.
Behandelt wird die Ehrlichiose mittels geeigneter Antibiotika wie z.B. Doxycyclin über mehrere Wochen. Die Übertragung des Zeckenfiebers von Hund auf Mensch ist nicht möglich.
Wird ein Mensch jedoch von der braunen Hundezecke gebissen, kann er sich ebenfalls mit Zeckenfieber infizieren.
4.) Hepatozoonose
Hepatozoonose – eine klassische Reisekrankheit. Durch einzellige Parasiten werden die weißen Blutkörperchen des Hundes befallen. Symptome wie Abmagerung, blutiger Durchfall, Lethargie und Fieber lassen dabei an verschiedene Erkrankungen denken.
Dauerhaft kommt es zu einer eitrigen Gewebeentzündung. Einmal infiziert, ist die Erkrankung nicht heil-, jedoch behandel- und vor allem kontrollierbar. Mittels einer Kombination aus verschiedenen Antibiotika, wie z.B. Doxycyclin, kann ein infizierter Hund seine Lebensqualität zurück erlangen.
Hepatozoonose ist auf Menschen nicht übertragbar.
Welche Mittel helfen gegen die braune Hundezecke bei Hunden?
Alle klassischen Zeckenabwehrmittel helfen auch gegen die braune Hundezecke bei Hunden.
1.) Anti-Zeckenhalsband
Diese Halsbänder können für Hunde und Katzen verwendet werden. Die Halsbänder hier* verströmen ätherische Öle, welche gegen Zecken und Flöhe wirken. Erst für Hunde ab 8 Monaten!
2.) Anti-Zeckentabletten
Diese Tabletten erzeugen auf der Haut Ihres geliebten Hundes ein Schutzschild hier*. Diese wirkt gegen die braune Hundszecke, gegen Zecken und Flöhe.
3.) Spot-ons
Sind pflanzliche Zeckenschutzmittel hier*, welche aus dem Öl des Neembaumes hergestellt werden. Eine Behandlung hält für 4 Wochen an.
4.) Bernsteinketten
Bernstein verhindert auf natürlich Weise den Befall von Zecken und Flöhen bei Hunden und Katzen. Pro Saison sollten 2 Bernsteinketten hier* verwendet werden, um einen optimalen Schutz für Ihren Hund zu gewährleisten.
5.) Kokosöl
Ist ein natürliches Abwehrmittel gegen die braune Hundezecke, Zecken und Flöhe. Das Kokosöl wird in das Fell des Hundes einmasiert. Danach verströmt ihr Vierbeiner einen angenehmen Geruch und ist auf natürlich Weise geschützt. Kokosöl hier* ist für alle Hunderassen geeignet.
Die TOP3 Mittel gegen die braune Hundezecke bei Hunden
1.) Anti-Zeckenhalsaband hier*
2.) Spot-Ons hier*
3.) Anti-Zeckentabletten hier*
Hundezecke im Haus
Besonders gefährlich ist die tropische Zeckenart für den Menschen, da sie sich, einmal in das Haus mitgebracht, dort einen neuen Lebensraum schafft. So vermehrt sich die braune Hundezecke ungehemmt im Wohnraum des Menschen und nutzt ihn (wie den Hund auch) als Wirt. Ganzjährig beheizte Räumlichkeiten wie Tierauffangstationen/Tierheime sind demnach besonders betroffen.
Auch beheizte Hundezwingeranlagen werden von ihr bevorzugt. Im Gegensatz zu heimischen Holzbockarten, vermehrt sich die braune Hundezecke doppelt so schnell (2000 versus 4000 Zeckeneier), was besonders problematisch ist.
Bedenkt man zusätzlich den kurzen Entwicklungszyklus von 3 Monaten (von der Larve bis zum erwachsenen Tier), kann man sich vorstellen, dass es schnell zu einer Zeckenplage kommen kann, die Hund und Mensch gleichermaßen betrifft.
Abwehr der braunen Hundezecke beim Menschen
1.) Beim Menschen eignen sich Sprays zum Auftragen auf die Haut und/oder Kleidung. Dieses* wirksame Spray passt in jede Tasche und ist ein guter Begleiter für Ausflüge in die Natur.
2.) Bewegt man sich oft in den warmen Monaten in der Natur, sind festes Schuhwerk und lange Hosen (Socken am besten über die Hosenbeine ziehen) von Vorteil. So hat es die braune Hundezecke schwer, sich anzuheften.
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3.) Bevor man die Haustür betritt, sollten Hund und Mensch sicher sein, keine Zecke mit in die Wohnung zu bringen. Ein gründliches Absuchen ist hierbei unabdingbar.
Ist die braune Hundezecke meldepflichtig?
Nein, die braune Hundezecke ist nicht meldepflichtig. Jedoch bittet die Universität Hohenheim um Mithilfe aus der Bevölkerung.
Ein Forscherteam der Universität untersucht aktuell die braune Hundezecke und deren Auswirkungen. Ist ein Hund/Mensch mit der Tropenzeckenart befallen, sollte er sich dort umgehend melden.
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Braune Hundezecke entfernen
Braune Hundezecken sind wie alle anderen Zeckenarten zu entfernen. Egal ob der Hund oder Mensch befallen ist, das Prozedere ist das gleiche. Das Hauptproblem ist häufig, dass der Kopf der Zecke bei Entfernung abgerissen wird und in der Haut stecken bleibt.
Dort kann er weiterhin Infektionskrankheiten und Entzündungen auslösen. Deshalb bieten sich Hilfsmittel an, um die braune Hundezecke sicher entfernen zu können.
Es gibt im Handel Zeckenzangen, Zecken-Checkkarten, Zeckenschlingen, Zeckenpinzetten, Zeckenhaken und Zeckenhebel. Alle Hilfsmittel erfüllen ihren Zweck.
Wichtig ist es, die Zecke nicht herauszureißen, sondern sie sanft und geschickt mit einer Bewegung gerade nach oben zu entfernen. So bleibt der Kopf ganz sicher an der Zecke und der Übeltäter kann leicht entfernt werden.
Kriebelmücken bei Pferden – Was kann man tun?
Braune Hundezecke muß man das Haus abreißen?
Ist die braune Hundezecke im Haus, ist guter Rat (im Wahrsten Sinne des Wortes) teuer. Es gab Fälle, bei denen ein so starker Zeckenbefall vorhanden war, dass die Häuser abgerissen werden mussten. Man sollte bei einem Verdacht, umgehend einen Kammerjäger konsultieren. Man kann jedoch auch selbst etwas tun, um die Kosten niedrig zu halten. Spalten und Ritzen, in denen sich die Zecken verstecken können, sollten abgedichtet werden.
Mithilfe von einfachem Paketklebeband werden die Verstecke abgeklebt. Da sich die tropischen Mitbewohner erst ab 25 Grad wohlfühlen, sollte man die Raumtemperatur (z.B. regelmäßig lüften) zudem herunterregeln. Haustiere, die den brauen Hundezecken als Wirt dienen, sind täglich abzusuchen. Ohne Nahrung versterben die Parasiten schließlich dauerhaft.
Neemöl* und Teebaumöl verdünnt in einer Sprayflasche sind sowohl effektive als auch biologische Mittel zur Zeckenabwehr. Hundekörbchen,Teppiche und Sofas können damit eingenebelt werden (Regelmäßigkeit vorausgesetzt!). Wer der Chemiebombe mehr vertraut, kann sogenannte „Vernebler“ im Zoohandel kaufen.
Diese werden im Raum aufgestellt und aktiviert. Der Nebel zieht in der Einwirkphase bis in die letzte Ritze des Wohnraumes. Während der Aktivierung sollten Mensch und Tier das Haus verlassen, da die anti-parasitären Wirkstoffe eines Verneblers hochgiftig sind. Später sind die Räume gut durchzulüften.
Unter folgendem Link, gibt es einen aktuellen Bericht des Berliner Hauptstadtnetzwerkes. Hier
Sind Kriebelmücken gefährlich für Menschen?
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