Kohlrabiblätter angefressen im Gewächshaus! – Was tun?
Kohlrabiblätter angefressen im Gewächshaus! Gartenfreunde aufgepasst! Haben Sie kürzlich entdeckt, dass die Blätter Ihrer geliebten Kohlrabi-Pflanzen in Ihrem Gewächshaus angefressen wurden? Welcher Schädling ist dafür wohl verantwortlich?
Viele Hobbygärtner stehen vor diesem allzu bekannten Problem, das nicht nur frustrierend, sondern auch demoralisierend sein kann, besonders wenn man viel Liebe und Mühe in die Pflege seiner Pflanzen steckt.
In diesem Blogbeitrag teilen wir einige erprobte und natürliche Methoden, um Ihre Kohlrabi-Blätter zu schützen und sicherzustellen, dass Ihr Gewächshaus weiterhin ein blühendes und gesundes Umfeld bleibt und die Kohlrabi schon in wenigen Wochen bereit für die Ernte sind!
Wer frisst Kohlrabiblätter ab?
Wenn Sie feststellen, dass die Blätter Ihrer Kohlrabipflanzen beschädigt oder angefressen werden, kann dies auf eine Vielzahl von Schädlingen zurückzuführen sein, die in Ihrem Garten ihr Unwesen treiben. Zu den häufigsten Tätern, die es auf Kohlrabiblätter abgesehen haben, gehören:
- Kohlerdflöhe: Diese kleinen, springenden Insekten bevorzugen junge Blätter und können bei einem starken Befall erhebliche Schäden verursachen.
- Raupen: Verschiedene Arten von Raupen, einschließlich der Kohlweißling-Raupe, können erhebliche Fraßschäden an Kohlrabiblättern hinterlassen.
- Schnecken und Nacktschnecken: Diese nachtaktiven Schädlinge sind für ihre Vorliebe für feuchte, kühle Umgebungen bekannt und können große Löcher in den Blättern hinterlassen.
- Blattläuse: Obwohl sie hauptsächlich die Unterseite der Blätter befallen, können Blattläuse durch die Entziehung von Pflanzensäften ebenfalls Schäden und Missbildungen an den Blättern verursachen.
- Kohlwanzen: Diese Insekten können die Blätter von Kohlrabipflanzen durchstechen und saugen, was zu vergilbten und deformierten Blättern führt.
Wie erkennt man Fraßschäden von Kohlerdflöhen an Kohlrabiblättern?
Kohlerdflöhe sind kleine, springende Insekten, die vor allem an Kohlrabi- und anderen Kreuzblütlerpflanzen Schäden anrichten. Die Fraßschäden äußern sich in kleinen, runden Löchern oder „Schrotschuss“-Mustern in den Blättern, da die Flöhe Teile der Blattoberfläche herausbeißen.
Diese Schädlinge sind klein, oft zwischen 1,5 bis 3 mm groß, und können schwarz, braun oder grau sein. Sie sind am besten zu erkennen, wenn man die Pflanzen vorsichtig bewegt oder schüttelt; die Flöhe springen bei Störungen schnell weg, was ein deutliches Identifizierungsmerkmal ist. Zur genaueren Betrachtung kann eine Lupe hilfreich sein.
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Wie erkennt man Fraßschäden von Raupen an Kohlrabiblättern?
Raupen, besonders die des Kohlweißlings, verursachen sichtbare Fraßschäden an Kohlrabiblättern, die sich in großen, unregelmäßigen Löchern oder fehlenden Blattteilen äußern. Im Gegensatz zu den feinen Löchern der Kohlerdflöhe fressen Raupen große Stücke aus den Blättern, manchmal bis auf die Blattadern.
Die Raupen selbst sind oft grün oder gelblich und können sich gut an die Blätter anpassen, was sie schwer zu erkennen macht. Sie können bis zu einigen Zentimetern lang werden, je nach Stadium. Die Identifikation erfolgt am einfachsten durch direktes Beobachten der Raupen auf den Blättern oder durch das Auffinden ihrer Kotkrümel (kleine grüne oder schwarze „Perlen“) unter den Pflanzen.
Wie erkennt man Fraßschäden von Schnecken an Kohlrabiblättern?
Schnecken und Nacktschnecken verursachen an Kohlrabiblättern großflächige Fraßschäden, die sich in unregelmäßigen, gezackten Löchern oder Rändern manifestieren. Im Unterschied zu den punktförmigen Löchern, die von Kohlerdflöhen hinterlassen werden, neigen Schnecken dazu, größere Bereiche des Blattes zu konsumieren und können sogar ganze Blätter herunterfressen.
Diese Schädlinge sind besonders nachts und bei feuchtem Wetter aktiv. Schnecken hinterlassen typischerweise eine schleimige Spur auf den Blättern oder am Boden, die bei der Identifizierung hilft. Sie variieren in der Farbe, können aber oft dunkel oder erdig sein und sind bei direkter Inspektion leicht zu finden. Schneckenbekämpfung kann durch Absammeln bei Nacht oder nach Regenfällen erfolgen.
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Wie erkennt man Fraßschäden von Blattläusen an Kohlrabiblättern?
Blattläuse sind kleine, weiche Körperinsekten, die sich in großen Gruppen auf den Unterseiten von Kohlrabiblättern oder an jungen Trieben ansammeln. Die Fraßschäden, die sie verursachen, sind nicht so offensichtlich wie die Löcher von Raupen oder Schnecken. Stattdessen führen Blattläuse dazu, dass die Blätter sich kräuseln, verfärben und deformieren können, da sie die Pflanzensäfte aussaugen.
Blattläuse sind oft grün, gelb, schwarz oder manchmal auch rot und können mit bloßem Auge als kleine Punkte auf den Blättern erkannt werden. Ein deutliches Zeichen für Blattlausbefall ist das Vorhandensein von klebrigen Ausscheidungen, auch Honigtau genannt, auf den Blättern oder darunter. Dieser kann auch die Entwicklung von Rußtau, einem schwarzen Pilz, fördern. Zur Identifikation genügt meist eine visuelle Inspektion der Blattunterseiten.
Wie erkennt man Fraßschäden von Kohlwanzen an Kohlrabiblättern?
Kohlwanzen verursachen an Kohlrabiblättern Schäden, die sich durch punktförmige oder unregelmäßige gelbe bis braune Verfärbungen manifestieren, da sie an den Pflanzen saugen. Im Gegensatz zu den deutlichen Löchern, die von Schnecken oder Raupen hinterlassen werden, führt der Befall durch Kohlwanzen zu einer allgemeinen Schwächung der Pflanze, Blattwelke und im schlimmsten Fall zum Absterben der Blätter.
Diese Wanzen sind meist grün oder braun und können sich gut in die Vegetation einfügen. Sie sind etwas größer als Blattläuse und besitzen einen charakteristischen schildförmigen Körper. Kohlwanzen können durch sorgfältige Inspektion der Pflanzen, besonders an den Blattunterseiten und Stängeln, identifiziert werden. Ihre Anwesenheit kann auch durch die unregelmäßigen Saugstellen an den Blättern festgestellt werden, die sie hinterlassen.
Wie schützt man Kohlrabis vor Schädlingen?
Um Ihren Kohlrabi vor Schädlingen wie Kohlerdflöhen, Raupen, Schnecken, Blattläusen und Kohlwanzen zu schützen, befolgen Sie diese klaren Handlungsanweisungen:
- Netze und Abdeckungen: Verwenden Sie feinmaschige Netze oder Pflanzenschutznetze, um Kohlerdflöhe und Raupen fernzuhalten. Ich benutze diese Kulturschutznetze in meinem Garten. Kann ich nur empfehlen, auch bei allen anderen Kohlarten! 👉 Gemüsenetz Feinmaschig*
- Natürliche Fressfeinde: Fördern Sie nützliche Insekten wie Marienkäfer oder Florfliegen, die Blattläuse fressen. Locken Sie Vögel in Ihren Garten, die sich von Raupen ernähren.
- Regelmäßige Kontrollen: Überprüfen Sie Ihre Kohlrabipflanzen regelmäßig auf Anzeichen von Schädlingen. Entfernen Sie Schnecken und Raupen manuell bei Sichtung.
- Natürliche Abwehrmittel: Streuen Sie Diatomeenerde um die Pflanzenbasis, um Schnecken abzuhalten. 👉Lebensmittel-Kieselgur*
- Wasser und Hygiene: Vermeiden Sie Überwässerung und sorgen Sie für gute Bodendrainage, um schneckenfreundliche Bedingungen zu minimieren. Entfernen Sie Pflanzenreste und Unkraut, um Verstecke und Brutstätten für Schädlinge zu reduzieren.
- Biologische und natürliche Pestizide: Bei starkem Befall können Neemöl oder insektizidseifen gegen Blattläuse und Kohlwanzen eingesetzt werden. Wählen Sie Präparate, die für Nutzpflanzen sicher sind. 👉WENDOWERK® Neemöl*
Hier noch ein Tipp basierend auf persönlicher und langjähriger Gartenerfahrung: Es lohnt sich, nach Einbruch der Dunkelheit mit einer Taschenlampe ins Gewächshaus zu gehen. Bei solchen nächtlichen Streifzügen kann man häufig überraschende Entdeckungen machen und direkt beobachten, welche Schädlinge sich an den Kohlrabiblättern zu schaffen machen.
Dies ist besonders effektiv, um Schnecken und Nacktschnecken aufzuspüren.
Warum haben Kohlrabiblätter Löcher?
Kleine, runde Fraßlöcher in den Blättern von Kohlrabi, Brokkoli oder anderen Gemüsearten können häufig auf den Befall von Erdflöhen hinweisen. Entgegen der landläufigen Bezeichnung handelt es sich bei Erdflöhen nicht um Flöhe im eigentlichen Sinne, sondern um kleine, dunkle Käfer, die dazu neigen, wegzuspringen, wenn man sich ihnen nähert.
Diese Insekten bevorzugen junge, zarte Blätter und können bei starkem Befall beträchtliche Schäden anrichten. Indem Sie die Anzeichen frühzeitig erkennen und entsprechende Maßnahmen ergreifen, können Sie Ihre Pflanzen schützen und die Gesundheit Ihres Gartens sicherstellen.
Über Nacht Blätter vom Kohl abgefressen!
Wenn über Nacht die Blätter von Ihrem Kohl abgefressen wurden, können neben Schnecken und Nacktschnecken auch Rehe oder Kaninchen verantwortlich sein. Diese Tiere sind ebenfalls nachtaktiv und können erhebliche Schäden an Gartenpflanzen anrichten.
Um festzustellen, wer der Schuldige ist, achten Sie auf folgende Anzeichen:
- Schnecken und Nacktschnecken: Schleimspuren und große, unregelmäßige Löcher in den Blättern.
- Kaninchen: Saubere, schräge Schnitte an den Blatträndern und niedriger gelegenen Teilen der Pflanze.
- Rehe: Zerrissene oder unregelmäßig abgefressene Blätter, oft höher am Pflanzenstamm, da Rehe größere Tiere sind.
Um Ihre Kohlpflanzen zu schützen, können Sie folgende Maßnahmen ergreifen:
- Zäune und Barrieren: Errichten Sie Zäune oder Barrieren, um Rehe und Kaninchen abzuhalten. Ein Zaun sollte für Rehe mindestens 1,8 Meter hoch sein und für Kaninchen tief in die Erde eingegraben werden, um das Untergraben zu verhindern.
- Pflanzenschutznetze: Nutzen Sie Pflanzenschutznetze, um kleinere Tiere und Insekten fernzuhalten.
- Duftstoffe: Verwenden Sie abweisende Duftstoffe oder kommerzielle Abwehrmittel, die speziell entwickelt wurden, um Rehe und Kaninchen fernzuhalten.
- Schneckenbekämpfung: Setzen Sie Schneckenfallen, Schneckenkorn (umweltverträglich) oder natürliche Barrieren wie Diatomeenerde oder Kaffeesatz um die Basis Ihrer Kohlpflanzen.
- Habitatmanagement: Reduzieren Sie Versteck- und Nistplätze für Kaninchen und entfernen Sie dichtes Unterholz in der Nähe des Gartens.
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