5 Gartenarbeiten im August, die man einfach machen MUSS!
Hallo Gartenfreunde! Der August ist da und der Sommer zeigt sich noch von seiner besten Seite. Doch auch wenn es draußen heiß ist, gibt es im Garten einiges zu tun. Damit eure Pflanzen und Beete weiterhin prächtig gedeihen, solltet ihr jetzt ein paar wichtige Aufgaben angehen. In diesem Blogartikel zeige ich euch fünf Gartenarbeiten, die im August besonders wichtig sind und gebe euch Tipps, wie ihr sie am besten erledigen könnt.
1. Kümmere dich um deinen Komposthaufen im August
Der Komposthaufen ist das Herzstück eines gesunden Gartens. Im August ist es an der Zeit, den Komposthaufen regelmäßig umzusetzen. Dieser Schritt sorgt für eine gute Belüftung, die die Aktivität der Bakterien und Mikroorganismen fördert. Diese kleinen Helfer sind unerlässlich, um die organischen Abfälle wie Beikräuter, Rasenschnitt und andere Gartenabfälle in wertvollen Humus zu verwandeln.
Wissenschaftliche Grundlage: Der Kompostierungsprozess erfolgt durch biologische Zersetzung, die Temperaturen zwischen 50 und 70 Grad Celsius benötigt. Diese Temperaturen werden durch die mikrobielle Aktivität erzeugt, insbesondere durch Bakterien und Pilze, die die organischen Materialien zersetzen. Ein feuchter, aber nicht nasser Komposthaufen ist ideal. Regelmäßiges Wenden des Komposthaufens sorgt für eine gleichmäßige Zersetzung und Belüftung, was letztlich zu hochwertigem, nährstoffreichem Kompost führt. Dieser verbessert die Bodenqualität und fördert das Pflanzenwachstum – und spart euch gleichzeitig Geld für teure Düngemittel.
Wie setzt man einen Komposthaufen um?
Die regelmäßige Pflege eures Komposthaufens ist entscheidend, um hochwertigen Kompost zu erhalten. Hier ist eine einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie ihr euren Komposthaufen effektiv umsetzt:
1. Die richtige Zeit wählen
Der beste Zeitpunkt zum Umsetzen des Komposthaufens ist, wenn ihr den Eindruck habt, dass die Zersetzung langsamer wird oder wenn der Haufen gut gefüllt ist. Ein regelmäßiges Umsetzen alle 4 bis 6 Wochen hilft, die Zersetzung zu beschleunigen und die Belüftung zu verbessern.
2. Werkzeuge bereitlegen
Für das Umsetzen benötigt ihr einige Werkzeuge:
- Eine Forke oder Schaufel
- Einen Eimer (zum Aufnehmen von kleinen Abfällen)
- Handschuhe (optional)
3. Komposthaufen prüfen
Schaut euch den Komposthaufen an. Wenn der untere Teil gut zersetzt ist und die obersten Schichten noch frisch aussehen, ist es Zeit für das Umsetzen. Der Kompost sollte eine warme, feuchte und erdige Konsistenz haben.
4. Kompost auflockern
Stecht die Forke oder Schaufel in den Komposthaufen und lockert ihn vorsichtig auf. Hebt die unteren Schichten an und bringt sie an die Oberfläche. Dadurch wird der Kompost gut durchlüftet und die Mikroorganismen können besser arbeiten.
5. Schichten umsetzen
Wenn euer Komposthaufen mehrere Schichten hat, beginnt mit der unteren Schicht. Bringt sie nach oben und mischt sie gründlich mit den weniger zersetzten Schichten. Dies sorgt für eine gleichmäßige Zersetzung und verhindert, dass der Kompost zu einer dichten Masse wird.
6. Feuchtigkeit überprüfen
Stellt sicher, dass der Komposthaufen ausreichend feucht ist, aber nicht zu nass. Wenn der Haufen zu trocken ist, gießt ihn leicht mit Wasser. Bei zu viel Feuchtigkeit könnt ihr trockenes Material wie Laub oder Stroh hinzufügen, um die Feuchtigkeit zu regulieren.
7. Haufen neu anordnen
Formt den Komposthaufen neu, indem ihr ihn wieder in eine lockere, höhere Form bringt. Dies fördert die Belüftung und hilft, die Wärme im Inneren des Haufens zu halten.
2. Pflanzenjauchen regelmäßig ansetzen
Pflanzenjauchen sind eine hervorragende, natürliche Methode zur Nährstoffversorgung und Verbesserung der Bodenqualität. Hier einige Vorteile von Pflanzenjauchen, die ihr kennen solltet:
- Nährstoffgehalt: Pflanzenjauchen sind reich an Stickstoff, Phosphor und Kalium. Stickstoff fördert das Blattwachstum, Phosphor unterstützt die Wurzel- und Blütenentwicklung, und Kalium stärkt die Zellwände und die Widerstandskraft gegen Krankheiten.
- Mikrobenaktivität: Die Anwendung von Pflanzenjauchen kann die mikrobielle Aktivität im Boden steigern. Dies verbessert die Bodenstruktur und fördert die Humusbildung, was wiederum die Nährstoffaufnahme der Pflanzen verbessert.
- Schädlingsabwehr: Einige Pflanzenjauchen wirken gegen Schädlinge und Krankheiten. Brennnesseljauche hat fungizide Eigenschaften und kann gegen Pilzkrankheiten helfen, während Schachtelhalmjauche Silizium enthält, das die Pflanzenzellen stärkt und Schädlinge wie Blattläuse abwehrt.
Welche Pflanzenjauchen gibt es und welche Wirkung haben diese?
Hier ist eine kurze Übersicht über verschiedene Pflanzenjauchen und ihre spezifischen Anwendungen:
1. Brennnesseljauche
- Verwendung: Allgemeiner Nährstoffdünger, Förderung des Pflanzenwachstums.
- Vorteile: Reich an Stickstoff, der das Blattwachstum anregt. Fungizide Eigenschaften zur Bekämpfung von Pilzkrankheiten wie Mehltau und Schwarzfäule. Abwehr von Schädlingen wie Blattläusen und Raupen.
2. Schachtelhalmjauche
- Verwendung: Stärkung der Pflanzenzellen, Schutz vor Schädlingen und Krankheiten.
- Vorteile: Enthält Silizium, das die Zellwände stärkt und die Widerstandsfähigkeit gegen Schädlinge wie Blattläuse und Krankheiten wie falschen Mehltau erhöht. Hat fungizide Eigenschaften gegen Wurzelfäule.
3. Komposttee
- Verwendung: Ergänzende Düngung, Verbesserung der Bodenstruktur.
- Vorteile: Liefert eine breite Palette an Nährstoffen und Mikroben, die die Bodenfruchtbarkeit fördern und die mikrobielle Aktivität im Boden unterstützen.
4. Rainfarnjauche
- Verwendung: Schädlingabwehr.
- Vorteile: Wirkt gegen Schädlinge wie Blattläuse und Schnecken. Hat auch eine pilzhemmende Wirkung, die vor Krankheiten schützt.
5. Weidenjauche
- Verwendung: Nährstoffdünger, besonders für stark wachsende Pflanzen.
- Vorteile: Reich an Kalium, das das Wurzelwachstum und die Blütenbildung fördert. Verbessert die allgemeine Pflanzenresistenz.
6. Löwenzahnjäuche
- Verwendung: Nährstoffversorgung für Blattgemüse und Kräuter.
- Vorteile: Liefert wertvolle Mineralien wie Kalzium und Eisen. Fördert das Wachstum und die Vitalität von Pflanzen.
7. Gierschjauche
- Verwendung: Unterstützung des Bodenlebens, Nährstoffversorgung.
- Vorteile: Verbessert die Bodenstruktur und liefert wichtige Nährstoffe. Kann das Pflanzenwachstum fördern, indem es die Mikrobiota im Boden anregt.
Hier findet ihr auch noch eine richtig tolle Übersicht zu den Pflanzenjauchen.
ACHTUNG! Pflanzenjauchen am besten in Holzgefäßen oder Plastikgefäßen ansetzen. Ich liebe dieses rustikale Weinfass*, auch wenn es nicht ganz günstig ist.
3. Bepflanzungswechsel in den Beeten bzw. Hochbeeten vorbereiten
August ist der ideale Zeitpunkt, um alte Pflanzen zu entfernen und die Beete für neue Aussaaten vorzubereiten. Das ist besonders wichtig, wenn ihr bis in den Dezember frisches Gemüse ernten möchtet.
Nutzt Vlies und Abdeckungen, um die neuen Pflanzen vor möglichen Frühfrösten zu schützen. Die Monate August und September sind entscheidend für die Planung eurer Aussaaten, daher ist schnelles Handeln gefragt.
Kleiner Profi Tipp: Jetzt schon Kälteschutzvlies bestellen, da dies oft im Monat Oktober ausverkauft ist. Da will es eben jeder haben. Ich liebe dieses Winterschutzvlies*, da es so stabil ist, dass es viele Jahre verwendet werden kann.
Wenn du wissen möchtest, was man im August noch pflanzen kann. Schau gerne mal in das Video rein.
4. Schutzmaßnahmen für den Herbst planen
Denkt bereits jetzt an den Schutz eurer Kulturen vor den ersten Frösten. Überlegt, ob ihr spezielle Rahmenkonstruktionen oder Kälteschutzvliese benötigt, um eure Pflanzen vor der Kälte zu schützen. Der rechtzeitige Einkauf und die Planung von Kälteschutzmaßnahmen helfen, eure Pflanzen vor Frostschäden zu bewahren und sorgen dafür, dass ihr auch im Herbst und Winter euer eigenes Gemüse im Garten ernten könnt.
Eventuell könnt ihr euch auch noch eine Abdeckung für euer Hochbeet konstruieren. In folgendem Video habe ich mal eine kurze Anleitung für euch erstellt. Die Abdeckung kann dann später auch mit einem Wintervlies versehen werden.
5. Gewächshauspflege
Hier ist eine praktische Checkliste für euer Gewächshaus im August. Dieses Arbeiten solltet ihr definitiv auf dem Schirm haben.
- Schädlingskontrolle: Überprüft regelmäßig auf Schädlinge wie Blattläuse und Spinnmilben. Bei Bedarf sofort handeln.
- Krankheitsprüfung: Achtet auf Anzeichen von Krankheiten wie Schimmel oder Pilzbefall. Entfernt betroffene Pflanzen schnell.
- Belüftung sicherstellen: Kontrolliert die Belüftung, um Überhitzung zu vermeiden. Öffnet Fenster und Türen, wenn es zu warm wird.
- Temperatur und Luftfeuchtigkeit: Haltet die Temperatur tagsüber zwischen 20 und 25 Grad Celsius und die Luftfeuchtigkeit zwischen 50 und 70 Prozent.
- Erntezeiten im Blick: Behaltet eure Erntezeiten im Auge, um sicherzustellen, dass die Pflanzen optimal versorgt sind und keine Überreife entsteht.
- Bepflanzungsnotizen: Macht Notizen über die Bepflanzung, um zukünftige Anpassungen besser planen zu können. Prüft die Pflanzabstände und das Wachstum.
Bonus: Düngen im August nicht vergessen!
Im August ist es wichtig, verschiedene Sträucher und Bäume im Garten richtig zu düngen, um ihre Gesundheit und Leistung zu optimieren. Hier ist eine Übersicht über die Sträucher und Bäume, die eine Düngung benötigen, sowie die empfohlenen Dünger:
Sträucher
- Rhododendren und Azaleen
- Grund: Diese Pflanzen benötigen Nährstoffe für kräftiges Wachstum und reichlich Blüten.
- Empfohlener Dünger: Ein spezieller Rhododendrendünger mit niedrigem pH-Wert oder ein kalkfreier Dünger. Diese Dünger sind auf die Bedürfnisse von Rhododendren und Azaleen abgestimmt und sorgen für eine gute Nährstoffversorgung in leicht saurem Boden.
- Dieser Dünger kann für den Rhododendron und für Hortensien verwendet werden und kostet nur 10 Euro: COMPO BIO Rhododendron- und Hortensiendünger*
- Hortensien
- Grund: Hortensien profitieren von zusätzlichem Kalium für eine bessere Blütenbildung und kräftiges Wachstum.
- Empfohlener Dünger: Ein spezieller Hortensiendünger oder ein ausgewogener Flüssigdünger mit hohem Kaliumgehalt.
- Himbeeren und Brombeeren
- Grund: Beerensträucher benötigen zusätzliche Nährstoffe, um die Ernte zu fördern und sich auf die nächste Saison vorzubereiten.
- Empfohlener Dünger: Ein spezieller Beeren- oder Obstdünger, der reich an Kalium und Phosphor ist.
- Dieser Dünger ist nicht nur für Beeren, sondern gleichzeitig auch Gemüse verwendbar: COMPO Beeren Langzeit-Dünger für Beeren, Obst und Feingemüse*
- Liguster und Buchsbaum
- Grund: Diese immergrünen Sträucher benötigen regelmäßige Nährstoffzufuhr für gesundes Wachstum und dichte Belaubung.
- Empfohlener Dünger: Ein Langzeitdünger für Sträucher oder ein ausgewogener Flüssigdünger.
Bäume
- Obstbäume (z.B. Äpfel, Birnen, Kirschen)
- Grund: Obstbäume profitieren von zusätzlichem Phosphor und Kalium für die Fruchtbildung und allgemeine Baumgesundheit.
- Empfohlener Dünger: Ein spezieller Obstbaum- oder Universaldünger, der gut ausbalanciert ist und alle wesentlichen Nährstoffe enthält. Achte auf eine hohe Kalium- und Phosphorgehalt.
- Dieser Dünger ist nicht nur für Bäume, sondern gleichzeitig auch Sträucher verwendbar: COMPO Bäume, Hecken, Sträucher Langzeit-Dünger*
Warum sind die Gartenarbeiten im August so wichtig?
August ist ein sehr wichtiger Monat für den Garten, deshalb sollte man die Gartenarbeiten trotz der möglicherweise hohen Temperaturen duchführen.
Mit dem richtigen Fokus auf Kompostpflege, Pflanzenjauchen, Bepflanzungswechsel, Schutzmaßnahmen für den Herbst und Gewächshauspflege legt ihr den Grundstein für einen erfolgreichen Abschluß der Gartensaison.
Aber auch jetzt im August wird der Grundstein für eine erfolgreiche Gartensaison im nächsten Jahr gelegt. Kompost wird nicht umsonst das Gold des Gärtners genannt. Denn Kompost ist die Grundlage für einen gesunden Boden und damit einen gesunden Garten.
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