Waschbär als Haustier – 100% Guide [Neu]

Waschbär als Haustier – 100% Guide [Neu]

Waschbär als Haustier. Reihenweise geraten Menschen in Verzückung, wenn sie die putzigen Raubtiere sehen.

Manch einer beschließt vor lauter Verzückung einen Waschbär in die eigene Wohnung einziehen zu lassen.

Ist das wirklich eine gute Idee, einen Waschbär als Haustier zu halten?

Was muss man beachten und welche Kosten kommen auf Dich zu?

In diesem Artikel habe ich alle Fakten für Dich zusammengetragen. Viel Spaß dabei.

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Waschbär als Haustier – 7 Fakten die Du kennen musst

1.) Ein Waschbär gehört nicht in die Wohnung

Einen Waschbären in einer Wohnung oder Haus zu halten, ist ein schwieriges Unterfangen. Übrigens vorab: Den Waschbären stört es nicht.

Waschbären sind sehr neugierig und geschickt

Es ist wohl der Besitzer, der Leid erfahren wird und zwar auf allen Ebenen. Waschbären sind grundsätzlich sehr, sehr neugierig. Sie untersuchen alles, was nicht niet- und nagelfest ist. Und selbst wenn, auch dafür finden sie eine Lösung! Mit ihren Pfoten sind die Allesfresser äußerst geschickt und nehmen einfach alles auseinander. Es gibt doch soviel zu entdecken in einer Wohnung.

Kletterkünstler ohne Tischmanieren

Durch ihre exzellenten Kletterkünste gelangen sie einfach überall hin. Keine Schrankwand oder Küchenzeile ist vor ihnen sicher, selbst verschlossene Türen halten sie nicht auf.

An den Essmanieren hapert es etwas. Anders als Hund und Katze werden sie nicht gesittet aus einem Napf fressen. Viel eher neigen sie dazu Speisen im Wohnraum zu verteilen und in Wasser einzuweichen (ganz waschbärentypisch).

Stubenreinheit ist ebenfalls ein Fremdwort für dieses Wildtier. Ihn zu konditionieren, auf eine Katzentoilette zu gehen, ist ein fast unmögliches Unterfangen. Man sollte sehr viele Hygieneunterlagen für Haustiere* im Haus im Haus haben …

Geschlechtsreife Waschbären markieren ihr Gebiet

Richtig kritisch wird es, wenn der Waschbär geschlechtsreif wird. Dann neigt er dazu, zu markieren – im Kleinen wie im Großen…und zwar überall!

Der Gestank wird Dich viele Tage und Nächte quälen, da hilft auch kein Geruchsentferner.

Fazit zur Waschbärenhaltung in Haus oder der Wohnung

Möchte man sein Nervenkostüm schonen und seine Wohnung noch einige Jahre bewohnen, hält man keine Waschbären im Haus oder der Wohnung.

Eine Ausnahme wären junge Waschbärwelpen, welche man in der Wildnis findet. Diese könnten für einige Wochen in der Wohnung aufgenommen und hochgepeppelt werden.

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Eine Waschbär als Haustier in der Wohnung. Man braucht viel Zeit!

2.) Sehr hohe Kosten für den Bau eines Waschbär Geheges

Die einzige Möglichkeit Waschbären artgerecht als Haustiere zu halten, ist die Außenhaltung in einem Waschbär Gehege. Für den Bau eines Waschbär Geheges können beachtliche Kosten zusammenkommen.

Wenn man bedenkt, dass für ein Waschbärpaar 24 m2 Fläche vom Gesetzgeber vorgeschrieben sind, können leicht Kosten im vierstelligen Bereich entstehen.

Außenegehege und Innengehege kombinieren

Natürlich kann man Außen- und Innenhaltung kombinieren, jedoch nur in sicherem Gefilde, sodass der Waschbär nichts zerstören kann.

Der Vorteil an einem kombinierten Gehege liegt auf der Hand: In reiner Außenhaltung werden sich Waschbären im Winter zur Ruhe legen, sodass der Besitzer sie kaum noch zu Gesicht bekommt.

Bietet man die Möglichkeit einer „warmen Stube“, bleiben die Wildtiere agil und rege. Die Gehegehaltung von Waschbären ist in Deutschland jedoch klar definiert. Sich einfach einen Waschbären anzuschaffen ist nicht möglich und das auch aus gutem Grund.

Anforderungen an ein Außengehege in Deutschland

Verfügt man über ein Gartengrundstück ist die erste Hürde bereits genommen. Das Waschbär Gehege muss bestimmten Anforderungen erfüllen, welche man hier nachlesen kann.

Ein kleiner Auszug: d) Kleinbären: Von den Kleinbärarten werden in Wildgehegen vornehmlich Waschbären gehalten. Für diese kletternde Art sind 24 m2 pro Paar, für jedes weitere Tier 3 m2 mehr, Bewegungsfläche notwendig. Die mit Klettervorrichtungen und Versteckmöglichkeiten ausgestatteten, auf Naturboden zu errichtenden Gehege müssen Badebecken beinhalten. Schlafboxen und für jedes Weibchen eine Wurfbox sind unabdingbar. Die Haltung von Waschbären in Familienverbänden ist möglich. Quelle: https://www.wildgehege-verband.de/upload/HaltungWild.pdf

Amtstierarzt muss das Außengehege abnehmen

Hierbei sind jedoch nur die Grundbedingungen aufgeführt. Der Amtstierarzt, der das Waschbär Gehege nach der Fertigstellung abnehmen wird, kann sein Veto einlegen, wenn ihm die Unterkunft nicht zusagt. Dann muss der Halter Nachbesserungen durchführen, bis der Amtstierarzt zufrieden ist.

3.) Sachkundenachweis ist für die Haltung von Waschbären erforderlich

Auch ein Sachkundenachweis ist zwingend erforderlich, um Waschbären halten zu dürfen. Als Ansprechpartner dient dabei das örtliche Veterinäramt. Dieses bietet spezielle Lehrgänge an, bei denen das benötigte Wissen zur Waschbärhaltung erworben werden kann.

4.) Waschbärkundiger Tierarzt und Betreuer bei Abwesenheit

Ebenso ist es wichtig einen kundigen Tierarzt in der Nähe zu haben, welcher die Kleinbären bei Krankheit betreuen kann. Nicht jeder Tierarzt kennt sich mit den Raubtieren aus. Bereits vor der Anschaffung, sollte man sich kundig machen.

Waschbären können in Gefangenschaft 15 Jahre und älter werden. Gerade für Zeiten in denen man unterwegs ist (Urlaub, Geschäftreise usw.) , sollte man eine Vertrauensperson haben, welche sich um die Kleinbären kümmert und sich mit deren Pflege auskennt.

5.) Waschbären benötigen eine ausgewogenen Ernährung, welche hohe Unterhaltskosten zur Folge hat

Waschbären sind flexible Allesfresser <und benötigen eine ausgewogene Ernährung, um Gesund zu bleiben. Je abwechslungsreicher die Nahrung ist, desto gesünder ist der Waschbär.

Hochwertiges Hunde- und selten Katzenfutter

Als Grundnahrung bietet sich Trockenfutter für Hunde an. Es sollte qualitativ hochwertig sein. Welche Geschmacksrichtung es sein darf, wirst Du probieren herausfinden. An Geschmacksrichtungen herrscht kein Mangel.

Katzenfutter sollte hingegen nur sporadisch angeboten werden. Aufgrund seines hohen Eiweißgehaltes ist es für den Waschbärenorganismus eher ungeeignet .

Obst und Gemüse sollten regelmäßig auf dem Speiseplan der Kleinbären stehen. Nicht alles wird gemocht, das muss man ausprobieren. Fisch, Eier, Käse und Nüsse werden hingegen gern genommen.

Kein Schweinefleisch für Waschbären

Bietet man Fleisch an, sollte man darauf achten, dass es sich nicht um Schweinefleisch handelt. Es kann die sogenannte Pseudotollwut verursachen und sollte deswegen unbedingt gemieden werden.

In Amerika besteht die Nahrung dieser Kleinbären zu je 50 Prozent aus tierischen und pflanzlichen Teilen, wobei Insek-ten, Würmer, Salamander, Frösche, Schlangen, verschiedene Fischarten, Krebse, Muscheln und Vogeleier und Wildobst und -beeren am meisten vertreten sind. In unserer Industrieland-schaft und in unseren Wirtschaftswäldern findet er diese in Amerika bevorzugte Kost nicht. Deshalb hat er sich bei uns u. a. auf Gartenfrüchte, Obst (vornehmlich Kirschen und Pflau-men), auf Forellen, Hühner und Eier aller Boden-und Baum-brüter umgestellt. In einigen Revieren wird das Verschwinden des Auer-und Haselwildes, der starke Rückgang der Fasanen-, Rebhuhn-und Entenbesätze den zugewanderten Waschbären zur Last gelegt. Quelle: https://www.over-reeen.nl/Portals/0/artikelen/predatie_ree/duits/der_waschbar_ein_in_deutschland_unerwunschtes_raubtier_wuh1973.pdf

Kein Fastfood für Waschbären

Auch wenn Waschbären Omnivoren sind, sollte man es tunlichst vermeiden gewürzte Speisereste oder Fast Food wie Pizza und Co. anzubieten. Es ist schlichtweg ungesund, auch wenn es mit Sicherheit gern von den Kleinbären angenommen wird.

Nahrungsmenge zum Ende des Jahres verringern

Neigt sich das Jahr dem Ende zu, empfiehlt es sich, die Futterportionen zu verringern. In der Natur findet der Waschbär in der dunklen Jahreszeit ebenfalls weniger Nahrung. Daran sollte man sich auch bei einem in Gefangenschaft gehaltenen Waschbären orientieren. Waschbären brauchen im Winter ihre angefressenen Fettreserven auf.

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Waschbären als Haustier in der Wohnung.

6.) Einen Waschbär sollte man nicht alleine halten

Einen Waschbären allein zu halten, ist nicht artgerecht. Er braucht mindestens einen Kameraden mit dem er interagieren kann. Neben Spiel und Kommunikation vertreibt ein Artgenosse die Langeweile.

Ein Hund oder eine Katze kann einen weiteren Waschbären übrigens nicht ersetzen. Zu derb und grob verhält er sich im Spiel. Setzt der Kleinbär seine Zähne ein, kann es mitunter heftig werden.

Eine körperliche Ausarbeitung ist notwendig und das täglich. Ein Waschbär braucht sehr viel Bewegung. Hält man einen Waschbären allein, der sich aufgrund von fehlender Beschäftigung zu wenig bewegt, neigt er zum Übergewicht. All das lässt sich mit der Anschaffung eines Spielkameraden umgehen.

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7.) Aggressives Verhalten von Waschbären während der Geschlechtsreife möglich

Ab dem 5. bis 6. Lebensmonat werden Waschbären geschlechtsreif. Das äußert sich mitunter durch aggressives Verhalten und Markieren des Reviers. In Gefangenschaft gehaltene Waschbären sollten unbedingt kastriert werden.

Die Wahrscheinlichkeit, dass Waschbären freundlich und zahm bleiben, erhöht sich mit der Kastration immens. Rüden sind tendenziell etwas eher geschlechtsreif als Weibchen, jedoch zumeist umgänglicher.

Weibliche Tiere könnne zu aggressiven Verhalten neigen

Im Gegensatz zu den männlichen Tieren, neigen Weibchen dazu sich im Winter zurückzuziehen, so wie sie es in der Natur zur Aufzucht ihrer Welpen tun würden. Oft zeigen sie, fühlen sie sich dabei gestört, aggressives Verhalten.

Auch Ausbruchsversuche sind ab dem Eintritt der Geschlechtsreife nicht selten. Waschbären sehen sich ab dem 5. Monat in Konkurrenz zum Halter sehen und können aggressiv reagieren.

Man sieht, der Waschbär ist und bleibt ein Wildtier. Sein Verhalten ist unberechenbar, deswegen sollte man andere Haustiere und Kinder beobachten, befinden sie sich in dessen Nähe.

Waschbär Gehege selber bauen – Bist Du bereit für Waschbären?

Waschbär nicht als Haustier halten- Ein Fazit

Exotische Wildtiere als Haustiere sind begehrt, nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Waschbären, Marder, Hybridkatzen, Ziegen, Schweine tauchen plötzlich in sozialen Medien als „normale“ Haustiere auf.

Hund und Katze reichen schon lange nicht mehr aus, um Aufmerksamkeit zu erregen.

Schließlich hat es etwas exklusives und augefallenes, wenn man solch ein Haustier hat.

Nimmt man sich nicht auch selber ein Stück Freiheit?

Viel mehr geht es um die Frage, ob es artgerecht ist, ein Wildtier einzusperren. Nimmt man ihm die Freiheit, muss das neue zu Hause so gestaltet werden, wie sein ursprüngliches, natürliches Territorium.

Ein Waschbär ist sicherlich kein einfaches Haustier und wird den zukünftigen Halter vor viele Herausforderungen stellen, dass sollte man wissen.

Wie heißt es doch so schön: Tagsüber müde, nachts wach und immer auf Nahrungssuche, welches Tier bin ich …

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